April 11, 2022

Pro familia

Keine Sekunde habe ich gezögert, als ich danach gefragt wurde, für den Vorstand von pro familia Frankfurt e.V. und ggf. als dessen Vorsitzende zu kandidieren. Genauso eindeutig war die Reaktion von Freund*innen, denen ich davon erzählt hatte, gerade denen aus dem pädagogischen Bereich. „Super, das musst du machen. Pro familia ist so wichtig!“ „Passt perfekt“ „Mach das“ so lauteten Rückmeldungen.

Pro familia kenne und schätze ich seit meinem 16. Lebensjahr, seit ich dort – wie bis heute Tausende von Mädchen und Frauen* – wegen des Zugangs zu empfängnisverhütenden Mitteln um Rat gefragt hatte. Über die Jahrzehnte habe ich das Wirken von „profa“ verfolgt und bin mit den Themen und Zielsetzungen vertraut. Sexuelle und reproduktive Rechte waren und sind mir als Frauen*politikerin ein großes Anliegen.


Die Belagerung der Beratungsstelle in der Palmengartenstraße durch die sogenannten Mahnwachen fundamentaler Abtreibungsgegnerinnen hat dann 2018 zu einer sehr engen Zusammenarbeit mit pro familia geführt. Zusammen mit dem Bündnis Frankfurt für Frauen*rechte und vielen anderen habe ich mich über Wochen praktisch und politisch eingesetzt- zunächst sehr erfolgreich. Und ich bleibe natürlich jetzt weiter dran.

Foto: Bernd Kammerer

Zum Jahreswechsel 2021/2022 hat sich pro familia Hessen neu aufgestellt. Die Beratungsstellen wurden in einer GGmbH auf Landesebene zusammengeführt. Die lokalen Vereine bleiben erhalten und haben das Ziel die Anliegen der GGmbH in den gesellschaftlichen Debatten zu unterstützen, Kontakte in die Politik zu pflegen und neue Mitglieder und Spenden zu gewinnen. Wie viele andere Vereine auch wurde es für pro familia immer schwieriger für die umfangreiche und verantwortungsvolle Arbeit ehrenamtliche Vorstände zu finden. Dem wurde durch die Neuorganisation nach einem langen und intensiven Beratungs- und Entscheidungsprozess Rechnung getragen.

Foto rechts: Bernd Kammerer