Die Akademie Mixed Leadership agiert unter dem Dach des gleichnamigen Instituts an der Frankfurt University of Applied Sciences. Gründungsgedanke der Akademie war es
Frauen ins Management zu bringen
und den Wandel der Führungskultur zu gestalten.
Frauen sollen bestärkt und befähigt werden dauerhaft weitergehende Managementaufgaben zu übernehmen. Männer und Frauen sollen für die Zusammenarbeit in gemischten Teams gestärkt und motiviert werden, um Innovationspotenziale durch Vielfalt zu erschließen und Führungskultur zukunftsfähig zu machen.
Auslöser für die Gründung der Akademie war die Unterzeichnung der europäischen Gleichstellungscharta durch die Stadt Frankfurt am Main am 8. März 2012. Damit verpflichtete sich die Stadt Frankfurt einen Aktionsplan Gleichstellung zu erarbeiten, der Schritte zur Umsetzung der Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene identifiziert und festschreibt.
Dieser Aktionsplan ist in Frankfurt partizipativ im Austausch mit Fachleuten aus Wirtschaft, Stadtgesellschaft, Politik, Verwaltung und Wissenschaft entstanden, der „Community of practice“. Schwerpunkt des ersten Aktionsplans war die Steigerung des Frauenanteils im Management. Als eine Maßnahme dazu war die Schaffung einer Führungsakademie identifiziert worden, mit einem Geschlechterrollen reflektierenden Ansatz.
Als Stadtverordnete hatte ich die Möglichkeit den Prozess von Beginn an zu begleiten und z.B. in Koalitionsverhandlungen und mit Haushaltsanträgen zu unterstützen.
Der partizipative Prozess war einmalig und hat viele Akteurinnen zusammengebracht. Er war aber extrem zeitaufwändig. Grundsatzdiskussionen haben ebenso lange Zeit gekostet, wie die Frage der Organisationsform und der Anbindung der Akademie. Bei der FraUAS sehe ich sie jetzt gut aufgehoben.
Seit der offiziellen Gründung bin ich ebenso wie andere ausdauernde Mitstreiterinnen beratendes Mitglied der Akademie.
Leider ist unmittelbar nach dem Start der Akademie die Pandemie ausgebrochen und hat die Gewinnung von Kunden erschwert.
Ich bin überzeugt, dass die Akademie gebraucht wird. Wie eine in 2017 veröffentlichte Studie der Wirtschafts- und Beratungsgesellschaft PWC ( s.a. FAZ vom 2.4.2017) aufzeigt, gelingt es gerade einer der Schlüsselbranchen Frankfurts, der Finanzdienstleistungsbranche, nicht, sich mehr für Frauen zu öffnen. Und das obwohl, anders als im „Mint –Bereich“, die Anzahl der Absolventinnen einschlägiger Studienfächer mehr als 50 % beträgt. Der jährliche Bericht der Allbrigth Stiftung zeigt, dass sich in Deutschland der Anteil von Frauen in Vorständen insgesamt kaum positiv verändert. https://www.allbright-stiftung.de
Vorstände in Deutschland sind immer noch überwiegend weiß und männlich. Dieser Zustand ist in vielfacher Hinsicht bedenklich. Die Vernachlässigung der vorhandenen personellen Potenziale schadet im internationalen Wettbewerb. Ich hoffe, dass viele Frankfurter Unternehmen gerade wegen weltweiter Krisen das Angebot der Akademie nutzen, um sich diverser und innovativer aufzustellen.
Mehr über die Akademie Mixed Leadership hier https://www.frankfurt-university.de/de/hochschule/fachbereich-3-wirtschaft-und-recht/forschung-und-transfer/forschungsinstitute-und-zentren/institut-fuer-mixed-leadership-iml/aml/