Februar 2, 2011

Schweizer Straße als Modell

Schweizer Straße als Modell

Die Schweizer Straße könnte zu einem Modell werden, wie mit der Eigeninitiative der Gewerbetreibenden und Unterstützung durch die Stadt, eine Stadtteilstraße erfolgreich bestehen und sich weiterentwickeln kann, so die grüne Stadtverordnete und Sachsenhäuserin Ursula auf der Heide.

Bei einem von ihr vor kurzem initiierten Rundgang über die Schweizer Straße mit Frau Reyl, der langjährigen Vorsitzenden der Aktionsgemeinschaft Schweizer Straße, Wirtschaftsdezernent Markus Frank und Oliver Schwebel, dem Leiter der Servicestelle der Wirtschaftsförderung, konnten sich alle Beteiligten von der Vielfalt, Qualität, aber auch von den zunehmenden Leerständen und teilweise verbesserungswürdiger Außengestaltung überzeugen.

Bei dem sich anschließenden Gespräch bei „Schweizers“, zu dem auch die stellvertretende Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft, Frau Inge Gorde, hinzukam, wurden daher Vorstellungen und Möglichkeiten der Verbesserung besprochen und auch bereits erste Aktivitäten vereinbart.

So wird der Wirtschaftsdezernent Gewerbetreibende und Hauseigentümer zu einem  Treffen bitten, um sie zusammen mit Frau Reyl für gemeinsame Ziele und gemeinsames Vorgehen zu gewinnen. Es gelte Verantwortung für das Quartier

zu übernehmen, die Mieten so zu gestalten, dass individuelle, inhabergeführte Geschäfte sich weiter halten oder neu ansiedeln können und auf den kurzfristig guten Ertrag mit der Vergabe an austauschbare Laden- und Gastronomieketten oder gar Wettbüros zu verzichten. Dass Gespräche hierbei erfolgreich sein können, dafür konnte Frau Reyl optimistisch stimmende Beispiele nennen.

Aber nicht nur dieses Thema soll bei dem geplanten Treffen besprochen werden, sondern auch zusätzliche Aktivitäten, die die Straße attraktiver machen.

Eine gemeinsam organisierte Kinderbetreuungseinrichtung, z.B., die bessere Bewerbung der „Dachmarke“, aber auch ein einheitlicheres und gepflegteres Erscheinungsbild der Pflanzgefäße sollen besprochen werden.

Nachdem der Ortsbeirat großzügig das Verschönerungsbudget für die Erneuerung der maroden großen Holz-Pflanztröge zur Verfügung gestellt hat, soll der Versuch unternommen werden mit Hilfe der Wirtschaftsförderung, des Ortsbeirates, des Grünflächenamtes, aber eben auch der Gewerbetreibenden die übrigen Pflanzgefäße sukzessive einheitlich zu erneuern und die Pflege sicherzustellen, um damit die Attraktivität zu steigern.

Für dieses Projekt, soll den Gewerbetreibenden und Hauseigentümern ein Gestaltungskonzept und ein „Werkzeugkasten“ vorgestellt werden.

Für mögliche Einwände, dass andere Stadtteilstraßen die Unterstützung der Wirtschaftförderung viel eher benötigen, zeigt Frau auf der Heide Verständnis.

Auch für ihren Ortsbezirk fallen der Grünen sofort Straßen ein, die in erheblich schlechterem Zustand sind.

„Politik kann aber nur da wirksam unterstützen, wo Gewerbe, Hauseigentümer und Bewohner sich selbst bewegen und bereit sind, sich langfristig und unter Einsatz eigener Mittel und Zeit zu engagieren und für ihren Stadtteil Verantwortung zu übernehmen. Das ist eben in der Schweizer Straße vorbildlich der Fall.“ so auf der Heide.

Von einer weiter attraktiven Schweizer Straße würden auch deren Nebenstraßen profitieren. „Und wenn es gelingt die Akteure nicht zur an einen Tisch, sondern auch zu gemeinsamem Handeln zu bewegen, dann könnte dieses Vorgehen für andere Stadtteilstraßen ein Modell werden“